Da bei einer Evangelisation mit unserem Rundzelt und mir als Evangelisten neben der ev.-luth. Kirchengemeinde auch eine röm.-kath. Gemeinde Mitveranstalter war, bekam ich eine ablehnende und anklagende Zuschrift. Hier die Sicht vom Evangelisationsteam dazu:
1. Nicht mit der katholischen Kirche zusammenarbeiten!
Evangelisten müssen zu den Menschen, um ihnen das Evangelium zu sagen.
- Wir predigen im Knast, deshalb sind wir mit den Straftaten nicht einverstanden.
– Wir predigen im Rotlichtviertel, deshalb brechen wir nicht die Ehe.
– Wir predigen im Radio und im TV, deshalb vertreten wir nicht alles, was dort gequasselt wird.
– Wir predigen in Landes- und Freikirchen, deshalb sind wir noch lange nicht mit allen Lehren, die jeweils vertreten werden, einverstanden.
Ich würde sogar in einer Moschee predigen, wenn sie mich denn einladen würden. Dadurch würde ich aber nicht zum Moslem. Wir sollen allen Menschen das Evangelium bringen, deshalb schließen wir davon niemandem aus – „Römlinge“ auch nicht!
2. Wer übernimmt die „Nacharbeit“?
Wir warten mit dem Evangelisieren nicht, bis Gemeinden in der Lage sind Bekehrte aufzunehmen. Im Gegenteil: Ich erlebe, dass sich Hauskreise von Jesusnachfolgern bilden.
Wenn wir erst nach der „Lehre“ fragen und dann entscheiden, wo wir evangelisieren können, dann würden schon allein wegen der historisch-kritischen Bibelauslegung die Landeskirchen und viele Freikirchen wegfallen.
3. … dann bekommt Ihr keine Spenden mehr.
Es ist nicht möglich, dass mit Spenden Einfluss auf die Inhalte des Evangelisationsteams genommen werden kann. Ebenso werden wir uns nicht darauf einlassen, wenn Spender unseren Auftrag begrenzen und Personengruppen ausgrenzen wollen.
Lutz Scheufler, Leiter des Evangelisationsteams