Die Kirchgemeinde von Limbach (Vogtland) hat am Sonntag gefeiert. Dabei wurden auch biblische Botschaften auf ungewöhnliche Art anschaulich gemacht.
Zur Unterstützung hatten die Christen Andreas Riedel aus Vielau bei Zwickau eingeladen. Er predigte am Morgen über die Auferweckung des Lazarus und brachte dabei zum Ausdruck, dass Glaube keine Illusion ist. Dieses Thema wurde am Nachmittag bei der Aktion „Gospel-Magic“ in der Kirche aufgegriffen. Wer ein Konzert erwartet hatte, war jedoch auf dem Holzweg. Riedel, der ansonsten als Evangelist unterwegs ist, erklärte zu Beginn die Begriffe Gospel und Magic und versicherte, dass es garantiert keinen Hokuspokus geben werde, was auch nicht zum Altarraum gepasst hätte. Darauf reagierten vor allem ältere Besucher erleichtert. Gospel heiße einfach gute Nachricht und Magic komme wohl von der ähnlich klingenden Suppenwürze, scherzte er, und: „Bei Gospel-Magic denken die Leute, es wird gesungen. Das ist ein Missverständnis. Ich singe garantiert nicht. Und Wunder tut allein Gott.“ Riedel will mit seiner Trickkunst biblische Botschaften veranschaulichen. Bei seinen Zauberkunststückchen forderte er auf, ganz genau hinzusehen. Das Publikum wurde einbezogen und musste eine Menge Urvertrauen mitbringen. Beispielsweise wurde Tino Bürger aufgefordert, seine Hand in ein Gerät zu legen, das einer Guillotine ähnelte. Der Trickkünstler warf ein Arztkostüm über. „Du hast jetzt eine Glaubenserfahrung gemacht“, sagte er zu dem Limbacher, dessen Hand auch nach dem Auslösen des Gerätes noch heil war. Eine Möhre hatte es beim vorhergehenden Test nicht so gut überstanden.
© Freie Presse /25.09.2018