Das 16. Chemnitzer Bibelseminar fand vom 26. Februar bis 1. März 2023 in der Landeskirchlichen Gemeinschaft in Chemnitz, Hans-Sachs-Straße 37, statt. Das Thema lautete „Mehr als zwei Buchdeckel und bedrucktes Papier dazwischen!“. Die Einzelvorträge waren überschrieben „Gottes Wort: Aktuell wie eh und je!“, „Gottes Wort: Wahr, zuverlässig und höchste Autorität!“, „Gottes Wort: Schwer verständlich?“, „Gottes Wort: Führt nicht in die Enge, sondern in die Freiheit!“. Referent war Felix Aeschlimann, Direktor am Smainr für biblische Theologie in Beatenberg (Schweiz). Musik: Michael Kaufmann; Moderation: Andreas Riedel.
Bericht in idea
Chemnitz – Die Bibel führt nicht in die Enge, sondern in die Freiheit. Davon ist der Direktor des Seminars für biblische Theologie in Beatenberg (Schweiz/Kanton Bern), Felix Aeschlimann, überzeugt. Er sprach beim 16. Chemnitzer Bibelseminar in der dortigen Landeskirchlichen Gemeinschaft. Aeschlimann: „Viele Menschen, auch Christen, sind der Meinung, dass Gottes Gebote sie massiv einschränkten. Die Bibel raube alle Lebensfreude. Sie verbiete alles, was Spaß mache, sie führe gar in die Depression.“ Dem Theologen zufolge ist jedoch das Gegenteil der Fall: Gottes Gesetz führe in die Freiheit und in den Lebensgenuss. Nicht Gott sei der „Spaßverderber“, sondern der Mensch selbst. „Gottes Wort kommt mit ein paar wichtigen und hilfreichen Lebensregeln aus, die sich sogar auf zwei Prinzipien runterbrechen lassen: Liebe Gott und liebe deinen Mitmenschen!“ Menschliche Verwaltungen und Regierungen brauchten dagegen eine schier unendliche Anzahl von Gesetzen, Verboten und Erlassen. Den „erdrückenden Moralismus“ finde man nicht bei Gott, sondern bei den Menschen, so Aeschlimann. An vier Abenden sprach der Direktor unter dem Titel „Mehr als zwei Buchdeckel und bedrucktes Papier dazwischen!“ über die Bibel als Gottes Wort. Laut Aeschlimann kann man nur durch die Bibel den Retter der Menschheit, Jesus Christus, finden. Das Wort Gottes sei die absolute Norm, an die sich die Menschen halten müssten, wenn das Leben gelingen solle. Aeschlimann studierte evangelische Theologie an der Bibelschule Brake (Lemgo) und der Freien Theologischen Hochschule in Gießen (FTH). Von 1996 bis 2002 war er Pfarrer im Bund Freier Evangelischer Gemeinden der Schweiz. Seit 2000 ist er theologischer Dozent am Seminar für biblische Theologie und seit 2002 dessen Direktor.
Durchschnittlich über 160 Besucher
Das Bibelseminar wird seit 2007 vom Evangelisationsteam Sachsen veranstaltet. In den vergangenen zwei Jahren konnte es coronabedingt nur digital bzw. hybrid stattfinden. Wie Andreas Riedel (Reinsdorf bei Zwickau) vom Evangelisationsteam gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA sagte, besuchten die Abende durchschnittlich über 160 Personen. Man sei dankbar, dass das Bibelseminar nach der Pandemiezeit in „gewohnter Atmosphäre“ stattfinden konnte. „Die Leute wollen sich unter dem Wort Gottes treffen“, so Riedel. Das nächste Chemnitzer Bibelseminar findet vom 25. bis 28. Februar 2024 statt. Referent wird der Geschäftsführer des evangelikalen Gemeindehilfsbundes, Johann Hesse (Walsrode), sein.
IDEA 06.03.2023