Wer immerzu griesgrämig guckt, nur negative Dinge sieht und bei jeder Belastung stöhnt, dem wünscht man, dass er endlich mal aufblühen kann. Die ersten Empfehlungen kommen auch gleich um die Ecke: So ein Menschen-Kind sollte sich eine optimalere Lebensführung angewöhnen, sollte lernen, seine Aufgaben zu meistern, sollte Güte einüben und persönliches Wachstum trainieren. Wenn die positive Grundstimmung gegenüber der negativen vorherrscht, beginnt das deprimierte Menschenskind aufzublühen. Es gibt viele Anleitungen dafür, wie jemand aufblühen kann. Dies und Jenes ist zu tun. Denk- und Lebensgewohnheiten sind zu ändern. Das mag alles hilfreich sein. Natürlich hängt die Grundstimmung auch mit der Erbmasse und den jeweiligen Erfahrungen zusammen. Es gibt Menschen, die hatten schon immer ein sonniges Gemüt. Dennoch muss ich fragen: Wo haben sie das her? Haben sie das selber ausgeschwitzt, sich selber angeeignet? Die Gemeinsamkeit aller menschlichen Aufblühtipps ist: Die Kraft muss ich in mir selber suchen und anzapfen. Wenn ich jedoch eine Blume blühen sehe, dann wird mir schnell klar, dass sie nicht blüht, weil sie die Nährstoffe aus sich selber holt. Sie blüht, weil sie die Kraft aus dem Boden bezieht. Wer aufblühen und in Richtung Himmel wachsen will, kann die Nähstoffe dazu nicht selber produzieren. Der Boden dafür ist die Bibel. Sinngemäß steht in der Bibel: Wie glücklich ist ein Mensch, der Freude findet an der Bibel und darin liest und darüber nachdenkt. Er gleicht einem Baum, der am Wasser steht; Jahr für Jahr trägt er Frucht, sein Laub bleibt grün und frisch (Psalm 1,2−3). Der dritte Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland, Gustav Heinemann, hat es so formuliert: Wenn Sie die Bibel lesen, werden Sie einiges verstehen; wenn Sie es tun, wird Weiteres hell. Also: Bibel lesen und das, was ich verstanden habe, anwenden. So bezieht ein Mensch die Nährstoffe für ein aufblühendes Leben. Lutz Scheufler |